Rückblick Routen der Innovation – Care Edition 5.10.2021

Am 5. Oktober fanden die „Routen der Innovation-Care Edition“ statt, live übertragen aus der DigitalChurch mitten im Herzen von Aachen. Eine innovative Auswahl an Good-Practice Beispielen aus der digitalen Gesundheitswirtschaft und Versorgung konnten für die Zuschauer*innen erlebbar gemacht werden.

 

Nach der Begrüßung durch Elke Breidenbach,  Region Aachen Zweckverband sowie Dr. Miriam Zeichner, digitalHub Aachen, begann die Veranstaltung mit einer äußerst interessanten Keynote von Dr. Sandra Dohmen. Als ärztliche Leiterin des Innovationszentrum für digitale Medizin des Uniklinikums Aachen konnte sie den Zuschauern einen sehr anschaulichen Einblick in den Megatrend digitale Medizin geben. Besonders im Fokus standen dabei die Treiber, Fakten und Ziele. Mit diesem Hintergrundwissen startete die Veranstaltung in den nächsten Teil, bei dem Schlag auf Schlag Innovationen und Projekte aus der Region Aachen vorgestellt wurden. Die Moderation übernahmen Monika Mallau, MedLife e.V. und Eva Steinfeld, Innovationszentrum digitale Medizin Aachen.

 

Den Start machte dabei das Virtuelle Krankenhaus NRW, vertreten durch Dr. Agnieszka Safran, die als Fachärztin dort tätig ist. Sie berichtete zum einen von allgemeinen Strukturen und Hintergrundinformationen des VKH, zum anderen gab sie einen Einblick in ihren Arbeitsalltag als Teleärztin.

 

Anschließend präsentierte Anna-Lisa Cramer von Eldertech die smarten Technologien zur Unterstützung pflegender Angehöriger von Senioren, damit diese gut versorgt sind und im häuslichen Umfeld bleiben können. Die App unterstützt dabei unterschiedlichste Routineaufgaben aus dem Alltag der älteren Menschen wie Tablettenabgabe, Videotelefonie mit den Angehörigen und vieles mehr. Ab jetzt im Appstore downloadbar, können Interessierte die App bis Ende des Jahres kostenlos testen.

 

Live zugeschaltet aus dem Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen Universität berichtete Akram Idrissi in einem spannenden Beitrag vom Einsatz smarter Textilien und Wearables  für den Rehabereich.  Dabei geht es um tragbare textile Sensorsysteme, die mit dem Körper des Patienten interagieren, Vitalwerte erfassen und so die Therapie des Patienten zu verbessern.

 

Projektleiter Christoph Küsters stellte  anschließend das Projekt Telemedizin@NRW vor. Telemedinzin.NRW entwickelt eine  Plattform für NRW ,die verschiedene Dienste bündelt und bereitstellt, wie Informations- und Evidenzprotal, modularer Beratungsservice und einen zentralen technischen Dienst über telemedizinisches Ressourcen-Sharing. Ziel des Projektes ist, durch die Nutzung einer solchen Plattform eine qualitätsorientierte und wertebasierte Gesundheitsversorgung zwischen Arzt und Patient zukunftsfähig zu gestalten.

 

Mit dem Thema Robotik schloss sich das Luisenhospital Aachen an, das den Roboterarm Da Vinci vorstellte.  Durch ein Video konnten die Zuschauer sich fast real ein Bild davon machen, wie der tatsächliche Einsatz des Roboterarms im Operationssaal aussieht. Dr. Bröß, der als Oberarzt in der Klinik für Thoraxchirurgie tätig ist, erläuterte außerdem Hintergründe zum Thema Einsatz und Funktionalität und berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen in der Arbeit mit Operationsassistenten DaVinci.

 

Als nächste Innovation folgte die RefresherBoxx, vorgestellt von Gernot Sümmermann. Die Box ermöglicht es, Viren, Bakterien und Pilze von sämtlichen Oberflächen zu eliminieren. In drei Versionen verfügbar kann sie für sehr unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Besonders relevant für den Bereich Care, der Einsatz im Krankenhaus, wo mithilfe der Box Atemschutzmasken, Kittel oder Schuhe nachgewiesen desinfiziert werden können. Trotz des bereits jetzt sehr vielfältigen Einsatzes hat das Team der RefresherBoxx noch viele weitere Visionen – selbst der Einsatz in der Raumfahrt ist denkbar.

 

Zur Freude aller Anwesenden konnte anschließend der Temi-Roboter live in der DigitalChruch begrüßt werden.

Pflegedienstleiter Jan Fabry von den St. Gereon Seniorendiensten stellte uns die Funktionen des „kleinen Helfers“ vor: Im Pflegeheim wird Temi aktuell eingesetzt, um beispielsweise Videokontakte von Bewohnern mit ihren Angehörigen möglich zu machen oder Geschichten vorzulesen. Herr Fabry berichtet von der Freude, die die Bewohner aber auch die Pflegenden an dem Roboter haben.

 

Der Beitrag aus dem Clemens-Josef Haus in Blankenheim ergänzt um ein Video  von  Docs in Clouds TeleCare GmbH präsentierte die Einsatzmöglichkeiten und Funktionen des TeleDoc-mobile, des mobilen Arztes  So wurde in dem Videobeitrag von Herrn Sonneveld und Herrn Jentges der Einsatz und die Vorteile des TeleDoc-mobile im Arbeitsalltag des Pflegeheim gezeigt  und mit Prof. Czaplik konnten wir live vor Ort den Unternehmer begrüßen, der den TeleDoc-mobile entwickelt hat. Er erläuterte uns im Detail die verschiedenen Funktionen die der TeleDoc-mobile übernehmen kann . Aus dem Publikum zugeschaltet berichtete Frau Zumbe abschließend von  ihren Erfahrungen mit der Televisite in der Hausarztpraxis.

 

Es  folgte ein Beitrag über die Corhelper App, die im wahrsten Sinnen des Wortes Leben retten kann. Von der Umlaut Telehealth GmbH entwickelt, alarmiert die App im Falle eines Notfalls in der Nähe befindliche Ersthelfer, die bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes eine qualifizierte Erstversorgung leisten können, unterstützt von der App. Rebecca de Faber gab den Zuschauern außerdem genauere Informationen über die Funktionen und Hintergründe des Systems.

 

Der letzte Beitrag aus dem Franziskusheim Geilenkirchen zum Projekt Digikomp-Ambulant führte uns die Vorteile innovativer Sensortechnik zur Unterstützung der Pfleg vor. Eine live Schaltung in den Digikomp-Ambulant Transferworkshop, moderiert von Paul Fuchs-Frohnhofen von MA&T, präsentierte den Zuschauern vor Ort wie Sensormatten im Krankenbett den Pflegealltag erleichtern können.

 

Mit einem großen Schatz an Eindrücken wurden die Zuschauer daraufhin verabschiedet und die Veranstaltung beendet.

 

Wir bedanken uns bei allen: den  Vortragenden für Ihre zukunftsweisenden Beiträge , den Mitwirkenden für Organisation und Vorbereitung , und ebenso beim Publikum für Ihre rege Teilnahme. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Routen der Innovation im Januar – seien Sie dabei, empfehlen Sie uns weiter.