Der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen engagiert sich seit Beginn an im Thema Urban Air Mobility, indem er sich in Forschungsprojekten beteiligt und seine regionalen und überregionalen Netzwerke nutzt, um die Rolle von Städten und Kommunen für eine zukunftsfähige Mobilität deutlich zu machen. Gerade wenn es um die Eroberung des urbanen Luftraums geht, spielen diese eine herausragende Rolle. Städte und Kommunen sind historisch, kulturell und sozial mit höchst individuellen Profilen gewachsen, die auch den Aufbau von Infrastruktur und die Nutzung des bodennahen Luftraums mitbestimmen. Deshalb hat sich der Fachbereich mit den anderen Modellstandorten für UAM (Hamburg, Ingolstadt, Nord-Hessen und Berlin) für eine starke Rolle der Städte und Kommunen in den Entscheidungsprozessen zur Nutzung des urbanen Luftraums eingesetzt. Städte und Kommunen bedeutet Verwaltung und Politik dieser, aber natürlich auch Stadtgesellschaft.

Damit sich die Stadtgesellschaft in Zukunft über die Projekte, Initiativen und Entwicklungen von UAM in der Region Aachen informieren kann, wurde eine Internetplattform beauftragt, welche nicht nur zusammenfassend ein Bild der Region bezüglich UAM zeigt, sondern auch einen niederschwelligen Zugang zu einer hochkomplexen Thematik ermöglicht. In und um Aachen passiert viel, das soll nun auch sichtbar werden.

In einem zweiten Schritt wurde ein kommunaler Meinungsbildungsprozess zur Nutzung des urbanen Luftraums beauftragt. Nicht zuletzt werden dieses Jahr wichtige Grundsteine, um urbanen Luftverkehr in Zukunft EU-weit, aber auch national zu regulieren. Mit diesen Regulierungen rücken die Innovationen der UAM in greifbare Nähe für die smarte Mobilität der Zukunft. Um die Verwaltung darauf vorzubereiten und erste Leitplanken für die zukünftige Entwicklung zu stellen, wurden die unmittelbar relevanten Fachbereiche der Aachener Stadtverwaltung eingeladen in einem kommunalen Meinungsbildungsprozess zunächst über Möglichkeiten und Grenzen von UAM informiert zu werden, um anschließend in Fokusgruppen zu über einzelne Fragestellungen das Bild für Aachen genauer zu zeichnen. Produkt des Prozesses soll ein erstes Aachener Profil zur Nutzung des urbanen Luftraums sein – inklusive eines Anforderungskatalogs für die kommenden Schritte.